Christian Ludwig Brehm 1789 – 1864
(* 24. Januar 1787 in Schönau vor dem Walde bei Gotha; Christian Ludwig Brehm† 23. Juni 1864 in Renthendorf bei Neustadt (Orla)) war ein deutscher Pfarrer und Ornithologe.
Christian Ludwig Brehm war wiederum der Vater des Ornithologen Alfred Edmund Brehm (1829 bis 1884), der durch sein literarisches Werk “Brehms Tierleben” bekannt wurde.
Aufgrund von Untersuchungen an Vogelbälgen kam Christian Ludwig Brehm zu dem Schluss, dass Weiden- und Sumpfmeisen zwei verschiedene Arten bilden. Christian Ludwig Brehm begann frühzeitig, Vogelbälge zu sammeln und legte darauf wert, nicht nur die attraktiv ausgefärbten Bälge zu sammeln, sondern auch solche im Jugend-, Brut- oder Ruhekleid.
Er besaß mit 15.000 etikettierten Bälgen eine wissenschaftlich geordnete Sammlung, die an Umfang alle vergleichbaren seiner Zeit übertraf.
Seine Sammlung diente unter anderem seinem Sohn Alfred Brehm sowie Johann Friedrich Naumann als Forschungsobjekt. Er verfasste darüber hinaus zahlreiche Schriften über seine Beobachtungen und Schlussfolgerungen. Aufgrund seiner Untersuchungen wurden der Gartenbaumläufer und der Waldbaumläufer, das Sommergoldhähnchen und das Wintergoldhähnchen sowie die Sumpfmeise und die Weidenmeise unterschiedlichen Arten zugeordnet.
Ein besonderes Interesse galt auch nach Geographie unterschiedlich ausgeprägten Subspezies. 55 der von ihm beschriebenen Unterarten in verschiedenen Gegenden Europas wurden später anerkannt. Er gab außerdem die erste ornithologische Zeitschrift der Welt heraus, die allerdings bereits nach dem Erscheinen des dritten Heftes wieder eingestellt wurde.
Christian Ludwig Brehm wurde mehrfach während seines Lebens hoch geehrt.
Dazu zählt die Aufnahme in die Leopoldina, die 1822 erfolgte sowie die Verleihung der Ehrendoktorwürde durch die Medizinische Fakultät der Universität Jena.